Heute ist definitiv ein Hafentag. Natürlich wußte ich gestern schon das es Regen und viel Wind geben wird, aber das beides aus so südlichen Richtungen kommt ahnte ich nicht. Die Liegeplätze sind hier nicht nur lang und schmal, sie liegen in Nordwest- oder Südostausrichtung. Ich habe mich für die erste Variante entschieden und lag für heute Vormittag falsch. Regen von schräg hinten bedeutete den Tausch des Flexischots gegen die feste Version. Auch konnte ich dies nicht öffnen ohne das Feuchtigkeit ins Boot wehte. Dazu klatschen Miniwellen gegen das Heck und glucksen.
Erst jetzt kurz nach Mittag dreht der Wind leicht rechts und kommt so fast von der Seite. In der kurzen Regenpause lud ich Guthaben auf den Stromzähler und machte mich kurz frisch im Sanitärhäuschen auf der Aussenmole.
Nun gab es Frühstück mit Kaffee.
Zurück zur Überschrift. Mir kommt das Seglerleben gerade wie ein Strategiespiel vor. Wie viel bin ich bereit einzusetzen um was zu gewinnen. Natürlich würde ich gerne fremde Inseln im Kattegat ansteuern, aber ist es mir es wert ein immer größer werdendes Unbehagen bezüglich meiner Rückkehr zu erlauben. Natürlich reichen zwei perfekte Segeltage aus um von hier aus Kiel zu erreichen und ich habe noch zwei Wochen Zeit. Aber eine Fahrtenseglerweißheit heißt ja ein Drittel Zeit für den Hinweg, zwei Drittel für den Rückweg. Möchte ich also weiter nach Nordosten, wo doch die nächste Woche überwiegend West oder Südwest angesagt sind?
So wie es aussieht, habe ich noch reichlich Zeit den nächsten Spielzug auszuführen.
Heute Nachmittag nieselte es nur noch und ich spazierte zum Rema1000. Weil ich nicht Hin- wie Rückweg gleich beschreiten wollte, wurden aus den 4km eher 5,5km. So habe ich immerhin etwas Bewegung gehabt und etwas Botanik gefunden. Inzwischen zeigte sich auch mal kurz die Sonne und der Wind kommt von schräg vorne.
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