28.08.2017

neue Posileuchte

Sollte meine Toplaterne wirklich hinüber sein, habe ich schon mal Ersatz gekauft.
Dies werde ich jedoch erst testen können wenn der Mast liegt. Ein neues Kabel will ich dann auch einziehen.
Meine Genua2 ist zum nachnähen beim Segelmacher.

26.08.2017

Rekordfahrt

Un 9:30uhr ging es aus Wendtorf los. Ich startete zwar die Maschine, legte jedoch beim ablegen keinen Gang ein. Direkt aus der Box raus entrollte ich die Genua (die muß übrigens dringend am Achterliek genäht werden!). Raus aus der Boxengasse zog ich auch das Großsegel hoch. Nach über einer Halben Stunde hatte ich nicht mal die Ansteuertonne erreicht, aber mit 2,5m war es tief genug um die Fahrrinne zu verlassen. In Richtung Laboe treibend gab es ein Käsebrötchen und Meeresgrund gucken. Das Wasser war so klar und glatt das ich selbst bei 5m Tiefe noch Krebse und Muscheln erkennen konnte.
Dann verließ mich der stampfte Osthauch, Wind kann man dazu nicht sagen. Nach kurzem Stillstand setzte ganz leichter Nordwind ein. Mein Blick ließ ich über's Wasser schweifen. Da glitzert doch etwas anderes als das Wasser. Ich konnte es aber nicht erkennen. Also anlufen und nachschauen. Verpackungsmüll! Da ich eh gerade die Sea-sheperd-Flagge gehisst hatte, eine schöne Abwechslung und ein kleiner Beitrag zum Umweltschutz. Dabei kann man auch prima Manöver üben. Es waren eingeschweißte Luftsäckchen. Mal als 10er-Schlange, dann aber auch 2er und 3er.

Höhe Falkenstein war es mir etwas langweilig so platt vorm Wind. Spontan segelte ich eine 8 um die rote und grüne Tonne. Halbwind über 5knt. gefühlter Geschwindigkeitsrausch.

Langsam kam der kleine Hunger auf. In Möltenort gibt's Fischbrötchen.
Nachdem ich erst am Hafen vorbeigesegelt bin, barg ich das Großsegel und wendete. Erst direkt in der Einfahrt durfte der Motor helfen.
Nach dem Fischbrötchen kam mein Arbeitskollege Lars mit seinem Fahrrad angeradelt. Er hat dort ein Motorboot liegen welches gestern erst aus der Werkstatt kam, also eine kleine zweite Probefahrt. Ich durfte auch mal lenken, oder heißt es bei MoBos auch steuern?
Ich bin extra nördlich der Falkensteiner-Enge gefahren um mal kurz etwas Gas zu geben. Hier der erste Rekord: Ich bin selbst 23,4knt auf See gefahren!
Auf dem Rückweg ging Lars noch einige Meter schwimmen und ich durfte alleine noch zwei runden drehen. Toll und danke!
Nach dieser Powerstunde segelte ich gemächlich nur unter Genua in meinen Heinathafen.
Der zweite Rekord: knapp 5Segelstunden für 9,6SM. So lange habe ich noch nie nach oder von Wendtorf gebraucht!
Manchmal muß ich gar nicht weit weg um einen tollen Tag auf See zu verleben. Bei den richtigen Verhältnissen und Zeit ist die Kieler-Förde ein tolles Revier.
Im Heimathafen habe ich noch das Vorsegel getauscht. Die Genua muß zum Segelmacher, oder es muß was neues her zur nächsten Saison.

25.08.2017

8,08

Nach der Arbeit ging es heute nach Wendtorf. Schlei oder Damp wären eine Kreuz geworden, Bagenkop zu weit. Lippe wäre machbar. Nur was soll ich da. Hier konnte mich meine Lieblingsmitseglerin mit dem Fahrrad besuchen kommen. Es gab ein sonniges Alsterwasser, ein Spaziergang und später noch Pommes bei Inges Imbis. So blieb die Bordküche kalt und sauber. Zum Sonnenuntergang spielten wir noch fünf Runden Maxidart.
Es waren 8,08SM.

20.08.2017

E25 entrümpeln & E-Problem

Eigentlich ist der “E-Törn“ gestern Abend zu ende gegangen, aber egal.

Etwas Leergut, einen Jutebeutel voll Scchmutzwäsche + Bettzeug, eine kleine Mülltüte mit angebrochen und nicht mehr so ansehnlichen Lebensmitteln und Naschwerk. Das war's schon.
Nun sollte es Frühstück geben, also schnell Strom gelegt für einen Kaffee bevor der Regen beginnt. Doch was ist das? Der Batteriemonitor zeigt keine Ladung an und auch der Wasserkocher leuchtet nicht. Regen beginnt. Warten. Kurze Regenpause genutzt um mit Voltmeter bewaffnet den Stegstromkasten zu prüfen. Da lagen 230V an. Rotes Landstromkabel durchgemessen. Ok. Regen, also warten? Nee, schnell das schwarze Stromkabel (reicht vom Ankerkasten zur Landstrombuchse am Spiegel, also dem Heck) demontiert und unter Deck durchgeklingelt. Hier stimmt was nicht. Tatsächlich hat sich eine Ader am blauen Eurostecker gelöst. Gut das hier an Bord so ein versierter Elektroniker wohnt ;-)
Test steht bevor. Muß nur noch aufhören zu schütten.

Das war nicht das einzige Problem. An der Zugentlastung hatte das Kabel einen Wackelkontakt bekommen. Also nochmals auf mit dem Stecker und wenige Zentimeter nachgesetzt, also gekürzt um die Schadstelle zu entfernen.
Nun die Belohnung, ein dampfender Becher Kaffee mit Milch und Zimt :-)
Winterarbeit gesichert. Knapp 10GB an Film und Fotodaten auf eine externe Festplatte kopiert. Dazu kommen noch etwas 600 Bilddateien vom Händy.
Das sollte für einige Stunden Videoschneidearbeit reichen. 
Fußball (fast) live.
Weil der Wind aus westen kommt, bekommt man selbst im Boot noch die Anfeuerungen und den Torjubel mit.
Das war es nun aber wirklich. In der nächsten Regenpause geht es von Bord.
E-Törn 2017, over and out.

19.08.2017

E wie Etappenhäfen

Mönkeberg - Strande - Damp - Damp - Maasholm - Fynshav - Assens - Middelfart - Middelfart - Middelfart - Aarøsund - Fynshav - Fynshav - Søby - Søby - Ærøskøbing - Ballen - Fjællebroen - Fåborg - Fåborg - Bjørnø - Dyreborg - Avernakø - Fynshav - Schleimünde - Damp - Wendtorf - ?

E24 Ende oder Extratag?

BNach dem Wetterbericht ging es heute morgen zum ausgiebigen Duschen, dann Frühstück. Dazu etwas Radio, aber die Nachrichten nerven. Nur unschöne Neuigkeiten wurden berichtet. Erst hörte ich weg, dann machte ich den Kasten aus. Ich widmete mich meinem Blog.
Inzwischen ist es 11uhr durch. Einige Boote und Yachten machen sich auslaufklar oder haben schon abgelegt. Bei einigen Crews bin ich mir nicht sicher ob sie wissen wie es auf See aussieht. Mit kurzen Hosen und T-shirt, ohne die Segel klar zu haben, biertrinkend, ...
Anders bei der Marianne. Zwar auch kurzhosig traue ich den Sailing Conductors schon zu, zu wissen was sie tun. Sind doch schließlich schon fast um die Welt gekommen.
Wind und Wetter ist noch ganz schön, wenn nur nicht diese fiesen Böen wären.
Diese kann ich für eine Kreuz gen Heimat gar nicht recht brauchen. Dazu ist mir noch gar nicht nach Ende. Gerne würde ich noch mal rüber nach Bagenkop oder den Törn mit einem weiterem Hafentag abrunden.
Mal schauen was der Tag bringt.

Gegen 15:15 legte ich ab. Es geht nach Hause. Das letzte Teilstück hatte es noch mal in sich. Der Grundwind war ok, aber ständig diese Böen. Die Genua hatte ich in allen Reffstufen in Benutzung. Ab Falkenstein wurden die wolken dunkler und zwei mal ergoss sich Regen aus diesen. Es war kein Spaß. Die Großschifffahrt war auch sehr präsent. Immerhin konnte ich fast durchsegeln. Zur Belohnung der 10,8 SM gab es einen Regenbogen über meinem Heimathafen.
Meine Laune wurde nach dem Anlegen immer schlechter. Nun ist es Vorbei mit Freiheit, Seeluft, meiner kleinen Welt. Bald schon wird mich der Alltag wieder bekommen.
Zum Glück kam meine Lieblingsmitseglerin kurz darauf und holte mich zum Pizzaessen auf dem Bauernhof in großer Runde ab. Das war nett und lecker. Als Urlaubsabschluß ging es noch mal nach Stein. Noch mal Wasser gucken. Zudem spielte eine junge Dame auf ihrer Gitarre und sang sehr schön. Die Leute waren auch durchweg entspannt.
Als es dunkel wurde wollte ich zurück zum Boot, aber es fing an zu schütten und mir wurde herbstlich zumute. Nun liege ich to hus auf dem Sofa. Achja, die Autofahrt durch die Stadt kam mir seltsam hecktisch vor. Ich glaube ich war für viele ein Hindernis, aber solche Geschwindigkeiten bin ich nicht mehr gewöhnt.

Insgesamt zweigte mein GPS heute 242SM an. Weniger als 10Liter Benzin in drei Wochen finde ich super.

Morgen fahre ich zum Boot um auf- und auszuräumen.


E wie erstmalig hatte ich Zecken

Erst war meine Lieblingsmitseglerin betroffen, dann hat es auch mich erwischt. Gleich zwei mal hat sich so eine Minizecke festgebissen. Im Supermarkt in Søby haben wir nach der ersten Atacke eine Zeckenzange für Hunde und Katzen besorgt, funktionier aber auch beim Menschen ausgezeichnet. Unsere Zecken waren echt winzig und kaum zu erkennen. Vollgesogen hatten sie sich noch nicht. Zum Gück ist auch Tage später nichts gerötet.

E wie Extra Post - die Katzenminze!

Eine vergessene Pflanze?
Die Katzenminze hat unglaublich viele heilende und wohltuende Fähigkeiten. Ob als Tee, pur, als Wickel, ... angeblich kann man sie getrocknet auch rauchen. Dies habe ich nicht ausprobiert.
Im Internet wird von Fiebersenkend, Verdauungsfördernd, Krampflösend, Enzündungshemmend und vieles mehr berichtet.
Hier nun meine persönlichen Erfahrungen.
Meist habe ich mir Tee gemacht. Doch obacht, bei kochendem Wasser gehen die ätherischen Wirkstoffe verloren. Besser das Wasser kurz abkühlen lassen. So 90° sind perfekt.
Der Tee wirkte kurz gezogen leicht anregend, lange gezogen eher beruhigend. Auf jedem Fall spendete er ein wohlig warmes Gefühl.
Ich habe eine empfindliche Stelle am Zahnfleich die z.B. durch Erdnüsse gereizt wird. Ohne “Behandlung“ dauert dieser leichte Schmerz meist zwei Tage, mit spezieller Mundspühlung einen Tag. Mit gekauter Katzenminze vorm Schlafengehen war am nächsten Morgen nichts mehr zu spüren!
Bei meinem teilweise abgerissenen Daumennagel wirke es glaube ich auch gut.
Selbst mein Knie war nach zwei Tagen mit Katzenminze unterm Knieschoner fast vergessen und dies trotz langen Wanderungen.
Natürlich half es auch gegen Mundgeruch nach dem Verzehr von Knoblauch.

Ich bin ganz begeister von der Katzenminze. Nach zwei Wochen an Bord hängend wollten die inzwischen getrockneten Blätter aber nicht mehr recht ihr Aroma abgeben und wir sind auf frische andere Minze umgestiegen.

E wie einmalig

Einmalig auf diesem E-Törn waren:
für mich neue Insel (Bjørnø) angelaufen
im Päckchen gelegen
in der Ostsee gebadet
Pfannkuchen gebacken
ausgiebige Radtour gemacht (Avanakø)
ein Leuchtturm bestiegen
in der Flaute gelegen
zwei Hafentage hintereinander
ein Festival besucht (war aber schon vorbei)
getanzt
ein Buch durchgelesen
ein Hörspiel ganz durchgehört
angelegt unter Segel
...

18.08.2017

E23 eingelaufen unter Segel

Etwa um 8uhr ging es aus Damp raus. Erste Meile nur Genua gesetzt, dann packte ich doch noch das Großsegel aus und hisste es im zweiten Reff. Zwei Seemeilen vor Bülk habe ich es wieder geborgen. Es ging mir alles zu schnell. Zu schnell zu Ende? Ich segelte am Wind weiter bis der Tiefenalarm piepste. Dies war etwa Höhe Ellernbrook. Wo liegt das denn fragt ihr Euch? Zwischen dem Laboeer-Ehrenmal und Stein.
Nun mußte eine Entscheidung her. In die Kieler Förde kreuzen, oder einfach abfallen. Ich war natürlich für das E wie einfach. Doch zu leicht wollte ich es mir auch nicht machen und segelte in den Hafen von Wendtorf, in die Boxengasse und machte ein Aufschießer an den Dalben mit Sorgeleine. Es ging wie in Zeitlupe, echt klasse. Nur Vorleine um den Dalben, kurz das Vorsegel weggerollt und mich dann in die Box gezogen. Natürlich hatte ich den Motor schon runtergeklappt. Nur für den Fall es geht etwas schief, aber gestartet war er noch nicht.
Die Box hat die Nummer 42!
Für die nächsten zwei Tage ich viel Wind angekündigt. Mal schauen was kommt.

Auf See war es heute grau und diesig. Aber zum Glück kaum Welle. Zwischendurch hatte ich sogar eine Mütze aufgezogen.
Am Nachmittag wurde ich von meiner Lieblingsmitseglerin und Kirsten mit ihren Kids geweckt. Wir zeigten die “di Lemmer“ und tranken etwas im Cockpit.
Dann gingen wir gemeinsam zum Einklarieren und später nach Stein zum Bäcker und dem Fischladen. Denn das Angeln blieb erfolglos.

17.08.2017

E22 entgegen Strom, Wind & Welle

Das war genug Sport für heute. Obwohl nur 8SM reicht's erstmal. Frühstück, lange Duschen, einkaufen und ausruhen steht heute auf dem Plan. Leider schaukelt es hier in Damp mal wieder recht heftig. Hoffe und denke das der Wind später dreht.

Boot und Skipper sind wieder sauber.
Nach nem Hörspielspätnachmittag bei Regen wurde es noch ein Käffchen in “dat ship“ mit der x79-Crew. Lars hat mich dann zum Pizzaessen begleitet. Ein Absacker bei mir an Bord gab es obendrein.

16.08.2017

E21 erstmal einhand Kurs Süd

9uhr gestartet. Schon im Hafen Genua und im Vorhafen Groß hoch. Dieses ist noch gerefft, aber erstmal auf See ankommen, aufklaren, Kaffee aufsetzen.

Nach knapp 6h bei meinen Segelbedingungen (nicht zu viel Wind, Welle, Speed) segelte ich in die Schlei. Vorbei an Schleimünde entdeckte ich noch freie Plätze und die Brunhilde (x79).
Also Segel runter und rein. Nach nem Anlegebierchen ging es zum Angeln. Trotz enormer ManPower (4 Angler) und voll equipt, blieben wir erfolglos.
Nun gibt's Bratkartoffler.
Einen Sundowner gab's am GrillTisch der Brunhilde & Frends.
Einen letzten absacker mit Larst (Skipper der X79) bei mir an Bord.


So schön die Sonnenuntergänge und die Atmosphäre hier in Schleimünde auch ist, es gibt auch negative Seiten.
Hier liegt man teilweise sehr eng beieinander, immer ist das Boot sandig und zumindest heute nervten die Mücken kolossal. Erst gegen 22uhr gaben sie wirklich Ruhe. Ich habe sicher 6-7 Mückenstiche, davon zwei auf der Stirn :-(