Ahoi! 36SM laut GPS (Strecke über Grund). 39,5SM sagt die Logge (Fahrt durchs Wasser). Es gab also mehr Strom von Vorne, als von achtern. 8,5h auf teils rauher See, davon 20min mit Motorunterstützung (konnte vorm Årø-Sund die Höhe nicht ganz halten. Hat eh gerade geregnet und ich konnte das nötigste erledigen.
Der Morgen begann herrlich. Sonne und ein samfter Windhauch. Leinen gingen um 8:30uhr los, Segel waren 8:35uhr oben. Schon direkt an der Hafenausfahrt in Middelfahrt begrüßten mich zwei Tümmler. Diese tauchten noch weiter fünf mal in Bootsnähe auf und begleiteten die “di Lemmer“ hinaus auf den kleinen Belt.
Kaum waren die beiden Aussenbordkammeraden verschwunden zogen Wolken auf. Zeit für ein Frühstück.
Zu den Früstücken und zum Mittagessen gab es Bukoschmierkäse mit Baguette von gestern. Mehr ließen die Bedingungen kaum zu. Dann waren plötzlich um mich herum Regenfelder auszumachen (ohne das das Regenradar etwas davon anzeigte). Ich hatte (noch) Glück und kam trocken hindurch.
Später erwischte es mich aber doch noch.
Im Årø-Sund war es ganz flau mit dem Wind und ich hätte fast die Fähre versenkt.
Huch, gehen die Bilder nicht? Egal, erst mal weiter im Text.
Hinter dem Sund riss der Himel auf, es war für die nächsten drei Stunden sogar richtig sonnig, ABER es wurde rau. Der Wind drehte nicht nur auf die alte Stärke zurück, nein er legte noch ne Schippe drauf. Die Wellen waren im Mittel gar nicht so hoch (30-40cm), aber dann kamen doch hin und wieder die drei Schwestern (Wellen die ungewöhnlich hoch sind und gerne als Dreierpack vorherschen) zu Besuch. Mit dem zweiten Reff im Groß und eingereffter Genua war die “di Lemmer“ übertakelt. Die Logge stieg beständig auf 6,5knt und mehr. Das kann nicht gut sein für Mensch und Material. Schließlich liegt die Rumpfgeschwindigkeit nur bei 6knt. Der Kurs war etwas vorlicher als Hakbwind. (Vor wenigen Minuten dachte ich noch, ich könnte ja auch die Dyvig im Alsenfjord anlegen.) Also ich entschloß mich dazu das Großsegel ganz zu bergen und nur mit einfach gereffter Genua weiter auf Als Küste zuzuhalten. Das ging gerade so, aber der große Segelspaß war es nicht.
Nach zwei langen Stunden erreichte ich Landschutz und die Wellenhöhe und Steilheit nahm ab. Ich konnte abfallen und später sogar die Genua ausrollen. Zumindest bis zwei Meilen vor den Hafen, dann luvte ich an und reffte wieder. Weiß gar nicht wie oft ich heute gerefft und entrefft habe. Sicherlich über 10mal. Eine Überschrifft fehlt mir noch. OberKörpertraining? OK, gebongt!
So genug Segelgelaber. Es gibt ja auch noch ein Leben nach dem Anlegen. Fynshav ist der günstigste Hafen bislang auf diesem Törn. Die Klasse bis 7(!)m Bootslänge, also meine, kostet gerade mal 90Dkr. Das ist doch mal fair. Sogar die Toiletten wurden erneuert. Spitze. Das Clubhaus mit Seglerküche hat zwar nicht Snaptun-Standart, ist aber gemütlich und ich konnte gleich Eiswürfel ansetzen. Nach der Ankommercola vermisste ich den Rum. So bin ich noch mal zum Brugsen um für Nachschub zu sorgen. Vorbei kam ich an den niedlichen Eseln, entdeckte einen Feigenbaum und gönnte mir ein Hotdog.Dies war eher gehtso, aber billig.
Dann konnte ich nun Diese Zeilen an Euch schreiben und den Sonnenuntergang genießen.
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