Mit welchen Einschränkungen wir lossegeln können sollen steht noch nicht fest. Zumindest gibt es noch nichts bindendes schriftlich. Doch die Hoffnung ab dem 4.Mai wieder den Hafen verlassen zu dürfen ist groß in Schleswig Holstein.
Hoffen wir mal das es so kommt und auch dann so bleiben kann!
Heute Mittag ging es wieder nach Laboe. Meine Lieblingsmitseglerin hatte gerade Feierabend gemacht und ich nahm sie mit zum Boot. Nun wo der Großbaum ja schon den Salon verlassen hat, ist Platz für die Salonkojenpolster. Also verfrachteten wir diese vom Auto in den Bauch der "di Lemmer". Dann war es an der Zeit die Spritzmütze aufzusetzen. Bootshaken und Ausbaumer(Spibaum) wanderten an Deck. Bei dem Ausbaumer war ein Beschlag eingeschnappt und wollte sich nicht mehr bewegen lassen. Gut das ich im Keller der Lütten noch einen Ersatzbeschlag gefunden habe. Schnell war ein Loch und ein Gewinde gebohrt. Nun ist er wieder einsatzbereit.
Zu guter Letzt haben wir auch noch die Fock angeschlagen.
Nun wären wir schon fast auslaufklar, aber nur fast, denn unter Deck herrscht noch ein mittelgroßes Chaos. Also als nächstes muss ich mal aufräumen, die Vorschiffpolster (oder heißt es Vorschiffspolster?) fehlen noch und der Loggeber ist auch noch total verpockt.
Erinnerung für mich: Die Sprayhood könnte nächsten Winter mal erneuert werden!
Beim Frühstückskaffee schaute ich mir ein Video (Teil1 + Teil2) über das trimmen eines Riggs an.
Dann ging es nach Laboe zur "di Lemmer" und ich setzte die Anleitung des Videos in die Tat um.
Gut das es sich bei den Videos auch um eine Sportina680/Clever23 handelt ;-)
Ne gute Stunde später stand der Mast wie gewünscht an Deck. Oberwanten mit ca. 22% der Bruchlast dank Zollstockmethode vorgespannt. Mastfall beträgt etwa 1,7°.
Eigentlich alles wie im Video beschrieben, nur habe ich eine andere Waage genutzt. Eine aus der Angelkiste.
Heute morgen ging es nach Laboe um den Mast zu stellen. Leider war so spontan kein Termin unterm Mastenkran zu bekommen, aber dank meiner Lieblingsmitseglerin haben wir es auch ohne Kran geschafft den Spargel aufzurichten. Es gab zwar eine etwas kippelige Situation bei ca. 45° Mastlage, aber nichts schlimmes und letztendlich hat doch alles gut geklappt. Ich freue mich!
Mindestens bis zum 4.Mai habe ich nun Zeit die "di Lemmer" segelkar zu bekommen. Noch sind einige Sachen zu machen. (Masttrimm, Segel anschlagen, Polster, Sprayhood, ...)
Heute war es soweit, die "di Lemmer" durfte in ihr Element. Selten war ein Kranvorgang entspannter. Trotz, oder gerade wegen Corona. 10 Minuten vor dem vereinbarten Termin durfte ich die Lütte unter den Kran bringen und schon hing Sie am Harken. Ich hatte Zeit den Kiel und die Aufliegestellen zu streichen. Dann durfte die Farbe über die Mittagspause hinweg etwas antrocknen.
Besser geht´s nicht. Die Mitarbeiter waren freundlich und ein kurzer Plausch mit 3-4m Abstand war auch noch möglich.
Den Hafenmeister hatte ich schon vorher aufgesucht. Durch die geöffnete Tür hindurch begrüßte er mich schon mit:"Ach die "di Lemmer" kommt." Es war schon durch die Werft ein Liegeplatz für mich reserviert worden. Spitze! Noch besser ist, der Liegeplatz ist bis zum 3.5. kostenfrei zu nutzen. Über eine kleine Spende in die Kaffeekasse hat natürlich Niemand etwas.
Nicht so gut ist natürlich das man bis VORRAUSSICHTLICH den 4.5.2020 den Hafen nicht verlassen darf, aber unter den gegebenen Umständen halte ich dies für aushaltbar.
Es ist eh noch einiges am Boot zu erledigen, bevor der erste Schlag bzw. die Überführung stattfinden kann. Dazu dieses sonnige Wetter. Herrlich.
Nach der Mittagspause ging es nun für die "di Lemmer" & Ray ins Ostseewasser. Es war das erste mal für den noch jungen Außenborder das er salzhaltiges Wasser schmecken durfte.
Die Spannung stieg (dazu später noch mehr), dann hatten die Werftmitarbeiter die Leinen auf den Stegklampen belegt und ich durfte auf mein Boot steigen. Ein prüfender Blick zum Loggeber, alles trocken. Nun konnte ich das Ruderblatt fieren und mich um Ray kümmern. Benzinschlauch angesteckt, 2-3Mal diesen possierlichen Pumpball gedrückt und schon drückte ich auf dieses kleine Köpfchen am Motor, also den Anlasserknopf. Dschieedschieewums, schon schnurrte der weiße Italiener los. Ein Lächeln der Begeisterung breitete sich in meiner unteren Gesichtshälfte aus.
Ich löste die Leinen und tuckerte ins Hafenvorbecken. Die Versuchung gleich raus auf die Förde zu fahren war groß, doch ich beließ es bei 2-3Kreisen in der Hafenausfahrt, stoppte auf und gab wieder Schub voraus. Ob es doch noch einen Schubpropeller für Ray bedarf wird die Zukunft zeigen. Ich bog ab in die Boxengasse und steuerte den anvisierten Liegeplatz an. Stoppte auf und sprang auf den wackeligen Fingersteg. Ein fast perfektes Anlegemanöver zum Saisonstart.
Nach dem alle Leinen vertäut waren warf ich eher zufällig noch einen Blick auf den Batteriemonitor. Ich konnte es kaum glauben, 14,8V ?! Das ist doch zu viel des Guten. Soviel Spannung brauche ich nicht und meine Batterien schon gar nicht. Ich testete noch unterschiedliche Varianten der Batteriekonfiguration. Nur Starterbatterie, nur Verbraucherbatterie, beide Batterien, ... Aber es hat nichts geholfen. Jeweils nach einigen Sekunden stieg die Spannung über den von mir gewünschten Wert von 14,2V. Hier muss ich die Tage noch mal nachmessen. Vielleicht ja nur ein Messproblem? Denn wer mist misst, misst Mist oder so.
Inzwischen ist auch noch meine Lieblingsmitseglerin an Bord gekommen. Ich beglich noch schnell die Rechnung für den Kraneinsatz im Werftbüro und dann gab es 10Minuten mit Sonne, Sitzkissen, Schokokeksen und Softdrings auf dem schwojendem Schiff.
Nun, ging es noch zur Scheune um den treuen Trailer in sein Sommerlager zu befördern. Hier steht er nun UV-geschützt und leicht aufgebockt.
Nun noch einige Bilder zu diesem tollen Tag:
Und wer es bis hierher geschafft hat durchzuhalten,
*Am Spätnachmittag habe ich mit meiner Lieblingmitseglerin noch das Ruderblatt montiert, die Fender angebracht, die Gurte abgenommen, die langen Leinen zum Kranen angeknotet. Nun ist Sie klar zum Kranen!
Ob es nun etwas verfrüht ist das Boot schon am Montag ins Wasser kranen zu lassen, wird sich zeigen. Aktuell ist das Betreten der Stege in Laboe offiziell verboten!
Ein Segeln ist nicht vor dem 4.5. erlaubt. Mal schauen ob es eine Überführungsmöglichkeit nach Mönkeberg geben kann. Aber erst einmal rein ins Wasser und dann ist noch einige Tage zu tun. Maststellen? Ausrüsten? ...
Natürlich sind Termine zur Zeit immer etwas vorläufiges, aber ich habe nun erst mal einen Krantermin vereinbart. Montag den 20.April gegen 11:30uhr in Laboe (Baltic Bay). Hoffen wir mal das die aktuelle Situation sich nicht weiter verschlechtert und zumindest eine Überführung in den Heimathafen dann zeitnah möglich bzw. erlaubt sein wird *daumendrück*!
In kleinen Schritten geht es voran. Inzwischen habe ich meine Batterieladeanschlußtechnik geändert. Die ursprünglich verbaute Trenndiode ist einem modernen Batteriekoppler gewichen:
Die Plicht der "di Lemmer" sieht noch nach Baustelle aus:
Tja was soll ich schreiben. Ich befinde mich in einer art Schockstarre.
Selbst wenn es mir erlaubt ist/sein sollte, die "di Lemmer" zu Wasser zu lassen und in ihren Heimathafen zu verholen, sollte ich dies tun? Sind nicht andere Segler noch trauriger wenn ihr eigenes Boot irgendwo unerreichbar steht? In den letzten Wochen ging es ganz, ganz langsam voran mit den Saisonvorbereitungen, aber es ist lange noch nicht fertig und ich denke bevor ich das Unterwasserschiff zu ende streiche (hintere Hälfte fehlt noch), sollte zumindest eine Abflachung der C-Kurve erkennbar sein. Mein einziger sozialer Direktkontackt ist meine Lieblingsmitseglerin und so soll es auch so lange bleiben wie es nötig ist!
Also Saisonstart auch bei mir auf unbestimmte Zeit verschoben.
Bleibt gesund und bleibt zu Hause haltet Abstand !!!
Heute bekam mein Tank ein Stück neuen Schlauch. Der alte war einige Zentimeter zu kurz für RAY und zudem doch recht ausgehärtet. Erstaunlicherweise scheint der vorhandene Tankanschlussstecker auch beim Yamaha/Selva zu passen. Also "trinken" kann der neue Aussenborder demnächst schon mal.
Dann ging es um den Anschluss an die Starterbatterie. Die Motorstarterkabel sind etwas zu kurz um sie direkt an die Batteriepole anzuklemmen. So nutzte ich den alten Kabelverteiler. Bei diesem musste erst ein mal ein Großteil des selbstverschweissenden Klebebands ab. Dies hat wirklich gute Dienste geleistet und die Kontakte sehen echt noch gut aus nach 24 Jahren. Wie genau ich diese Schrauben wieder isoliere, denn hier sollte auf keinen Fall ein Kurzschluss entstehen, weiß ich noch nicht genau. Batteriekabelschutzkappen sind bestellt. Wie genau ich die Ladetechnik für die 2.Battrie (Verbraucher) umsetzten werde, ist auch noch nicht zu 100% ausbaldowert.
Also neben Benzin ist nun auch für Saft gesorgt.
Nebenbei bereite ich mich auch theoretisch schon wieder auf die neue Segelsaison vor und studiere gängige Funksprüche:
Die Rechnung für die Wassersportversicherung ist heute auch ins Haus geflattert und wurde natürlich sofort beglichen.
Samstag haben wir "Ray" aus Flensburg abgeholt. Ein kleiner Spaziergang an der sonnigen Förde folgte. Dabei ist mir aufgefallen das die ansässige Charter-Flotte den Winter über im Wasser verbracht hat.
Später ging es noch auf ein gemeinsames Mittagessen zu Liesel.
Inzwischen hatten wir den Motor schon mal probeweise an die "di Lemmer" gehängt. Macht alles einen guten Eindruck, aber 2-3Kleinigkeiten sind noch zu klären. Eventuell kann noch etwas verbessert werden. Dazu später mehr. Einsatzbereit wäre Ray aber fast schon!
Ahoi! In den vergangenen Wochen ist hier ja nicht viel passiert. Eine Wurzelbehandlung, eine große Party und andere Kleinigkeiten war Schuld daran.
Inzwischen ist schon Märtz. Also wohl der letzte bootslose Monat, also heißt es ran an die Saisonvorbereitung!
Letztes Wochenende habe ich schon mal den halben Rumpf der "di Lemmer" poliert. Geht schon in die Arme, aber tut auch ganz gut sich etwas zu bewegen. Das letzte Drittel der Backbordseite ist irgendwie dunkler, als der Rest. Wieso, weshalb? Keine Ahnung. Ist mir die letzten Jahre nicht so aufgefallen.
Kommenden Samstag geht es nach Flensburg um RAY, den neuen Aussenborder abzuholen. Der Umbau zu einem Motor mit E-Starter hat geklappt versicherte mir heute der Motorenhändler. Er steht abholbereit da und wartet schon auf uns.
Da überall der Schleifmundschutz ausverkauft ist, muss das Uterwasserschiffanschleifen noch etwas warten, oder ich lasse es bleiben und streiche direkt drüber. Hatte die letzten Jahre eh nur einzelne Stellen angeschliffen. Frische Farbrollen und Abklebetape sind zumindest schon besorgt. Antifouling hatte ich ja schon bei "Takel&Tüddel" bekommen.
Nun noch ein, zwei Worte zu diesem Corona-Virus. Weil Desinfektionszeugs auch überall vergriffen ist, habe ich mir heute die halb leere Flasche aus der Bootsapotheke mitgenommen. Zu verwenden bis: 2011 steht da drauf. Naja, ist ja nur für´s Auto und das bessere Gefühl. Aber hier brauche ich demnächst mal Ersatz. Vielleicht liest ja mein Bord-Arzt Br. Butt zufällig mit und kann zum Sommer hin etwas besorgen ;-)
An Bord ist mit auch noch mein Impfpass in die Hände gefallen. Ups, schon sind 10Jahre wieder um. Also noch schnell zum Doc und mich piksen lassen. Was du heute kannst besoregen, verschiebe nicht auf die Segelsaison :-)
PS: Happy birthday Smutje Steffan !!! Alles, alles liebe und gute für Dich!
Das Loch habe ich heute morgen noch mal "übergespachtelt". Nun ist es dicht. Die Befestigungslöcher der ehemaligen Fernschaltung sind natürlich auch zu.
Also technisch OK. Optische Verschönerungen muss ich bei Tageslicht machen. Also erst wenn das Boot im Wasser liegt. Trotz Baustrahlers ist das Licht in der Scheune einfach nicht so dolle. Entweder zu dunkel, oder es blendet.
Das erste 8tel des Bootsrumpfes habe ich auch noch poliert. Da wartet ein schönes Workout auf mich in den nächsten Tagen/Wochen. Danach bin ich sicher fit genug um mich an das Unterwasserschiff zu wagen.