13.08.2018

OK(17) ofenfrischer Kuchen

Die Zeit wird knapp. Darum kommt dieser Tag erst später ausführlicher. In Kurzform: wegen des Regens erst um 11uhr los. Vom Kurs her passte es besser nördlich um Endelave entlang nach Juelsminde zu segeln. Dort sind wir jedoch nicht angekommen. Ein kurzer Stop für Kuchen und Kirche sollte es werden, aber leider zu schön hier auf Endelave, also bleiben wir noch bis ... morgen früh. Bilder kommen später!

Von den 7 Gastschiffen im Hafen kamen 6 aus Deutschland und haltet euch fest, VIER aus KIEL.
Wir erkundeten erst den Hafen. Er hat durch die Hafenhäuschen mit Bäcker, Imbiss, Kaffeehaus, Minigolf und Fahrradverleih weiter gewonnen. (Waren schon vor Jahren dort und ganz angetan von den Sanitäranlagen und der Insel selbst, welche wir mit den Rädern erkundet hatten.)
Nach dem Kirchbesuch gönnten wir uns einen Fischteller, Kaffee & Kuchen mit phantastischem Ausblick.
Eigentlich wollten wir nun nen Nachmittagsnickerchen machen, aber der Kaffee wirkte belebend (war zum nachschenken). Also marschierten wir noch durch dies possierliche Dorf. Schulbesuch, Kleinkrämer, “Supermarkt“, Hühner und Obst, ... einfach toll. Besonders nach Kolby Kaas ein Traum und ein schöner lerzter gemeinsamer Übernachtungshafen. Gekocht haben wir mal wieder in der Seglerküche mit Kräutergärtchen.

12.08.2018

OK(16) olles Kås

Kurz nach 10uhr sind wir aufgebrochen einen weiteren Hafen anzulaufen. Es wurde (leider) Kolby Kås an der Südwestecke von Samsø. Meine Erinnerungen an diesen Hafen sind nicht die besten, aber jeder hat ja eine zweite Chance verdient. Für unser morgiges Ziel (Juelsminde) liegt dieser Hafen allerdings strategisch gut. Hoffen wir mal das die Vorhersagen recht behalten und es wirklich südliche Winde gibt. Kurz vor der Hafeneinfahrt fing es an zu regnen, nun wo wir fest sind gießt es mächtig und die Böen nehmen auch schon wieder drastisch zu. Es waren 11,1 teilweise ruppige Seemeilen. Erstaunlich flott für unsere Bootsgröße schoss die “di Lemmer“ mit doppelt gerefftem Groß + Genua am Wind über die Wellen (0,5m und mehr). Zweitweise standen 6,7knt auf dem GPS. Hier muß auch etwas Strom im Spiel gewesen sein.
Meine Laune ist nur Ok. So langsam häufen sich die Gedanken an das Ende von Antjes zwei Segelwochen. Naturgemäß keine schönen Gedanken. Dazu ist das Wetter für die Heimfahrt auch alles andere als schön und stabil vorhergesagt. Naja, noch haben wir ja zwei Tage.

Nochmals kurz zu geszern Nacht. Es war sternenklare, mehrere Sternschnuppen konnten wir erspähen und es gab ein mächtiges Gewitter-/Wetterleuchten. Wie kann es sein wunderte ich mich. Ein Blick auf die Blitzortungsapp zeigte ein Gewitzter in Schweden. Das waren über 200km! Es muß so hoch gewesen sein das wir es noch sehen konnten. Fantastische Sichtverhältnisse! Auch Milchstraße und der Mars waren wunderbar auszumachen.
Nach einer Mittagsstunde rafften wir uns doch zu einer Hafenerkundungsrunde auf. Es wurde doch Hafenrunde, Stranspaziergang mit Bernsteinsuchen (heute ohne Erfolg), unerlaubterweise querten wir den total verwaisten Campingplatz. Dachte dort einen Imbiss oder Kiosk zu finden. Der am Hafen ist wohl schon länger geschlossen. Aber Fehlanzeige, nicht eine Menschenseele zu sehen. Selbst beim Rückweg durchs Dorf nur eine Einheimische an ihrem Häuschen, sonst wie ausgestorben. Ok, es regnet auch ohne Unterlass, wer ist da schon draußen unterwegs? Wir!

11.08.2018

OK(15) Oberschenkel-Krafttraining

Uns war heute immer noch zu viel Wind zum Segeln. Ausserdem wollen wir etwas von Samsø sehen. Mit dem Bus? Nee, wir entschieden uns für den ordinären Kettenantrieb. Mit zwei Drahteseln, die hier direkt am Hafen für ein Futtergeld von 10€/Tag und Esel zu haben sind, fuhren wir über Mårup nach Langør. Es ging durch Wälder und über Heidelandschaften hinweg. Herrlich. In Langør besuchten wir erst die Kirche, dann die Naturschule mit erklimmen des kleinen Berges nebenan und kamen dann zum Hafen. Die Landschaft dort ist spektakulär schön, der Hafen auch ganz komodig, wenn gleich er nicht sonderlich gut gegen Oststurm geschützt erscheint.

Schon am Hafen kündigte sich durch dumpfes Grollen ein Gewitter an. Bleiben und dort einen Fischteller teilen, oder zurück zur Kirche? Kirche!
Nach 20min war der Spuk vorbei und wir radelten die 10km zurück nach Mårup. Überall stehen hier kleine Stände mit frischem Obst, Gemüse, Eiern, Gedöhns an den Straßenrändern. Überall mußten wir halten um zu schauen was für wieviel Kronen angeboten wird. Dadurch konnten wir bei den Feigen (ja, selbst diese orientalische Kernfrucht scheint hier zu gedeihen) 15Dkr sparen. Birnen gab es sogar einmal umsonst. 
Wir umfuhren erst den Ortskern von Nordby um einen Blick auf den größten Irrgarten der Welt zu werfen. Drin waren wir nicht, hätte man wohl einen halben Tag drin rumirren können.
Auf dem Weg zum Ballebjerg haben wir uns etwas verfranzt und landeten dafür im Zentrum, besser Ortskern, von Nordby. Wie ein kleines Freilichtmuseum, nur ist dies echt. Ok, etwas viele Restaurants für dieses beschauliche Örtchen, aber niedlich. Man kann schon verstehen das ihr die Besucher sogar mit Reisebussen anreisen, oder angereist werden. In den Hinterzimmern der Speiselokale wurde alles angeboten wo SAMSØ draufstand. T-Shirts, Rum, Marmelade, Bonbons, Lakritze, ... ein Maronenlikör, den wir probieren durften, war echt superlecker. Haben wir aber trotzdem nicht gekauft. Dafür ein traditionell gebackenes Brötchen und eine Leckerei mit Marzipan. Hmmm!
Achja, da gab es auch Schallplatten. Sogar an der Decke.
Wir kehrten noch auf Hotdog+Fritten in ein Imbiss ein, genossen eine Kaffeespezialität in so einem Ökoladen, besuchten die Nordby-Kiche (leider lucket) und stopen kurz am Supermarkt. Dank unser Straßenstandeinkäufe brauchten wir aber nur Jogurt und Getränke ergänzen.
Genau weiß ich es nicht, aber es waren wohl 35km mit dem Rad und 5km zu Fuß. Genug um die Oberschenkelmuskulatur zu trainierten.
Nun geht langsam die Sonne hinter unserem Hügel der Bucht unter und wir verholen wieder in die Seglerküche um unsere Errungenschafften in ein leckeres Abendessen zu verzaubern.