08.08.2018

OK(12) optionale Kursänderung

Heute früh sind wir nach nem Käffchen noch kurz rüber zu Netto. Kleinigkeiten besorgt. Dann ging es auch schon recht zeitig auf See, oder besser auf die Aarhus-Bucht hinaus. Unter Vollzeug mit achterlichen Winden. Dieser hielt leider nicht lange durch. Ich startete den Motor und hoffte es handelt sich nur um ein lokales Windloch. Aber als nach 15min geknatter es nicht besser wurde, durfte der Motor wieder schweigen. Verunsicht wurde ich durch Böenwarnungen des dänischen Seefunkdienstes (Lyngby Radio). Auch das Regenradar zeigte eine Regenfront aufziehen. Wir wendeten und segelten bei sehr leichten Bedingungen gegenan. Sozusagen ein Stück zurück um dann nach etwa 11Seemeilen Skødshoved anzulaufen.
Ein kleines Paradies mit guten Sanitäranlagen, einem kleinen Badehotel in dem sich auch ein Nachtclub befindet wo schon echte Musikgrößen aufgetreten sind und einem kleinen Kiosk mit Eis + Lebensmittel (hauptsächlich Konserven).
Der Hotelier ist zugleich Barmann und Kioskverkäufer. Ob er auch noch Hafenmeister ist, werde ich ihn gleich mal fragen.

Mit der berühmten Handbreit Wasser unter dem Kiel ist es hier leider nich weit her, eher ne Hanbreit im Hafenschlamm steckend wie ein Tauchgang zeigte. Also schnell mal den Hubkiel angehoben. Das Ruderblatt hat aber noch Luft, ähm Wasser.
Es ist so HERRLICH. Nun haben wir sogar noch den einzigen Schlüssel zu den Segerduschen erhalten. Ganz ohne Pfand, wir sollen nur unbedingt dran denken ihn vor der Abfahrt in den Briefkasten des Hafenmeisters zu schmeissen. Der Hafenmeister war ein Anderer als der Hotel-Kiosken-Barmann.

Eine leichte Brandung ist zu hören und der Sandbadestrand ist nur 30m vom Boot entfernt. Logisch hüpfen wir da noch ins Wasser. Nun aber erst ein Spaziergang.
Was für ein Badespaß. Und ja, auch mit nem Planschboot kann man ins surfen kommen.
Als ich mich zum Boot verholte um mich umzuziehen lag Antje noch am Strand. 
Es verdunkelte sich der Himmel. Badewetter für meine Lieblingsmitseglerin. Alle verlassen den Strand, sie stürtzt sich in's Wasser. Doch was folgte hat auch die Extrembaderin nicht gedacht. Starkregen mit hefftigen Böen von 8+. Ich brachte Bettzeug und Co in Sicherheit, beziehungsweise ins Bootsinnere. 
Nach disem Spuk, der etwa ne halbe Stunde andauerte, hingen bis zu sechs Handtücher, Hosen, Shirts, Socken, ... auf dem Boot zum trocknen. Natürlich war überall Sand. Trotzdem ein tolles Ergebnis.

Inzwischen sind wir zum Schluss gekommen das dies der nördlichste Hafen dieses OK-Törn sein wird, es sei denn uns juckt morgen der Hafer oder laust irgendein Affe. Zudem ist heute Bergfest! Genügend gute Gründe zu feiern. Wir kochten an Bord und genossen hinterher noch den Anblick von Aarhus bei Nacht. Apropos, gute Nacht!
Ne gemeinsame Sternschnuppe gab es auch noch.

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