26.08.2017

Rekordfahrt

Un 9:30uhr ging es aus Wendtorf los. Ich startete zwar die Maschine, legte jedoch beim ablegen keinen Gang ein. Direkt aus der Box raus entrollte ich die Genua (die muß übrigens dringend am Achterliek genäht werden!). Raus aus der Boxengasse zog ich auch das Großsegel hoch. Nach über einer Halben Stunde hatte ich nicht mal die Ansteuertonne erreicht, aber mit 2,5m war es tief genug um die Fahrrinne zu verlassen. In Richtung Laboe treibend gab es ein Käsebrötchen und Meeresgrund gucken. Das Wasser war so klar und glatt das ich selbst bei 5m Tiefe noch Krebse und Muscheln erkennen konnte.
Dann verließ mich der stampfte Osthauch, Wind kann man dazu nicht sagen. Nach kurzem Stillstand setzte ganz leichter Nordwind ein. Mein Blick ließ ich über's Wasser schweifen. Da glitzert doch etwas anderes als das Wasser. Ich konnte es aber nicht erkennen. Also anlufen und nachschauen. Verpackungsmüll! Da ich eh gerade die Sea-sheperd-Flagge gehisst hatte, eine schöne Abwechslung und ein kleiner Beitrag zum Umweltschutz. Dabei kann man auch prima Manöver üben. Es waren eingeschweißte Luftsäckchen. Mal als 10er-Schlange, dann aber auch 2er und 3er.

Höhe Falkenstein war es mir etwas langweilig so platt vorm Wind. Spontan segelte ich eine 8 um die rote und grüne Tonne. Halbwind über 5knt. gefühlter Geschwindigkeitsrausch.

Langsam kam der kleine Hunger auf. In Möltenort gibt's Fischbrötchen.
Nachdem ich erst am Hafen vorbeigesegelt bin, barg ich das Großsegel und wendete. Erst direkt in der Einfahrt durfte der Motor helfen.
Nach dem Fischbrötchen kam mein Arbeitskollege Lars mit seinem Fahrrad angeradelt. Er hat dort ein Motorboot liegen welches gestern erst aus der Werkstatt kam, also eine kleine zweite Probefahrt. Ich durfte auch mal lenken, oder heißt es bei MoBos auch steuern?
Ich bin extra nördlich der Falkensteiner-Enge gefahren um mal kurz etwas Gas zu geben. Hier der erste Rekord: Ich bin selbst 23,4knt auf See gefahren!
Auf dem Rückweg ging Lars noch einige Meter schwimmen und ich durfte alleine noch zwei runden drehen. Toll und danke!
Nach dieser Powerstunde segelte ich gemächlich nur unter Genua in meinen Heinathafen.
Der zweite Rekord: knapp 5Segelstunden für 9,6SM. So lange habe ich noch nie nach oder von Wendtorf gebraucht!
Manchmal muß ich gar nicht weit weg um einen tollen Tag auf See zu verleben. Bei den richtigen Verhältnissen und Zeit ist die Kieler-Förde ein tolles Revier.
Im Heimathafen habe ich noch das Vorsegel getauscht. Die Genua muß zum Segelmacher, oder es muß was neues her zur nächsten Saison.

1 Kommentar:

  1. Hi Timo,
    auch Mobos werden gesteuert ;)
    Danke für das gelungene MOB Manöver, das Wasser ist doch noch recht kalt...
    LG
    Lars

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