15.08.2017

E20 Einsteiger & Aussteigerin

Heute ging es in knapp 2,5h von Avanakø nach Fynshav. Die erste Stunde ging noch ganz gut. Danach wurde es ruppig, wellig, naß. Die Wellen kamen aus Süd und Südost gleichzeitig. Einige waren echte 1,5m hoch. Dazu brachen diese einige Male an unserer Bordwand. Ok, ein echter Einsteiger war nicht dabei, eher ein Übersteiger. Ein monströser Schwall Gischt duschte uns und füllte sogar die Plicht. Es standen kurzzeitig sicher 3-4cm Wasser in der Cockpitwanne. Die Lenzer waren zum Glück frei und in Windeseile war das Wasser aussenbords.
Antje stand die letzte Stunde an der Sprayhood festgekrallt. Im sitzen wurde ihr mulmig, unter Deck hinlegen wäre sicher auch nicht so gut gewesen. In der Hafeneinfahrt surften wir mit gereffter Genua ins Vorhafenbecken. So stelle ich mir die Nordsee vor.
Zum Glück schien die Sonne. Bei Regen hätte ich sicher mal wieder überlegt das Segeln aufzugeben.
Hier im Hafen, nach dem zweiten Frühstück und entlich einer Zigarette ist alles klasse und wir sind etwas stolz auf unsere “di Lemmer“ mit Steuli (ja der Pinnenpilot arbeitete heute über die Hälfte der Strecke und dies ohne zu murren), Freddy dem zuverlässigen Motor (sprang in der Hafeneinfahrt auf schlag an) und natürlich auf uns :-)
Nun ausruhen, heute Nachmittag wollen wir noch einkaufen. Meine Lieblingsmitseglerin (die Aussteigerin) hat sich bei Lisel für heute Nacht angemeldet und wird nach dem Abendbrot wohl abheuern. SCHNIEF!

Das GPS zeigte im Surf die Welle runter einmal 8,3knt an! Damit haben wir den Speedrkord zwar nicht geknackt, aber bestätigt.
Windanzeige ohne Böen. Hier und da kratzte die ein oder andere Böe sicherlich an der 7.

Nach dem Einkauf ging es noch einmal in den Wald. Zurück ging es am Strand entlang.
Nach dem Marschiergang wurden Sachen gepackt. 
Dann haben wir gekocht. Es gab die frischen Avanakøeier von Gestern. Dazu wie (fast) immer leckeren Salat und heute mal Nudel statt Kartoffler.
Dann wollte meine Lieblingsmitseglerin von Bord gehen, aber irgendjemand neben mir wollte dies nicht recht. Es fing an zu schütten, dann folgte ein Gewitter. Wir hatten noch etwas Zeit geschenkt bekommen. Wir gingen einige Epappen durch, Häfen, Besonderheiten, tolle Momente, ... wobei eigentlich die ganzen 10 1/2 Tage toll waren! Klasse Antje das du mit warst. 
Wir hörten noch mal unser Urlaubslied das uns fast Jeden Tag begleitet hat (for evigt).
Gegen 20uhr war es dann soweit.
Nicht nur das Boot fühlt sich leer an.
DANKE Antje für die schöne Zeit und für die Seifenblasen!
9Häfen, 4 davon für mich neu. Eine neue Insel!
3Hafentage, neue Routen, ...
Das nächste Gewitter zieht südlich vorbei. Die in den letzten Tagen immer sichtbaren Inseln unserer Südsee liegen im dunklen Dunst und scheinen verschwunden zu sein, doch da, ein Licht! Wenn auch schwach, aber Skjælnis der Leuchtturm dringt tatsächlich bis hier vor.
Apropos vor, die Vorhersagen für morgen versprechen einen schönen Segeltag :-)

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