11.08.2013

11. Verkrochen im Sund

Schlossbesichtigung einmal entzogen, aber der Reihe nach. Gestern gab es in Lundeburg ein tolles Fischgrillbuffet, weil wir noch frisches Gemüse aus Nyborg hstten, habe ich leider nicht zugeschlagen, dafür hatten wir aber zu unserem Salat gute Untermalung durch die Liveband am Fischhaus.
Heute früh kurz in der Touristen-Info das Wetter gegooglet und schon auf dem Rückweg für frische Brötchen gesorgt. Ich drängelte etwas und riet zum frühen Ablegen. Es wird bzw. wurde von Stunde zu Stunde windiger. Mit gerefftem Großsegel und Genua brausten wir Richtung Süd, herrliches Segeln ohne Welle. Schon nach 30min. Folgte das zweite Reff. Auch dies war bald noch zuviel Tuch. In den Svendborgsund ging es nachher nur noch unter doppelt gereffter Genua und die letzten 2SM bis zum derzeitigen Liegeplatz unter Motor. Mein Rücken schwerzte durch die teils ruppig gewordenen hohen Wellen und durch das Zerren an den Schoten.
Vor Jahren hatte ich mir mal bei einer Verschnaufpause den Daumen geprellt, gestaucht und angebrochen als ich an einem Poller vor Trönse festgemacht habe, somit gab es hier auch noch eine offene Rechnung. Diesmal flutschten wir jedoch wie von selbst in eine freie Box direkt gegen den Wind gelegen. Klasse!
Beim ersten Hafenrundgang gab es gleich einen Bitter zur Begrüßung, dazu ein Infoblatt mit einer Karte auf der Rückseite. Meine liebste Lieblingsmitseglerin hatte in der Zwischenzeit schon den Frühstückstisch gedeckt und Kaffee angerührt. Unterwegs war an frühstücken nicht zu denken, die Eimerbenutzung war schon anstrengend genug. Beim ausgedehnten Frühstück erzählte ich Antje von einem Schloß in der Nähe. Aus dem kurzen Dorfrundgang wurde ein ca. 6km langer Marsch, der sich aber gelohnt hat. Eintritt ins Schloß sollte 100Dkr. p.P. kosten, leider hatte ich nur 180Dkr. in der Hosentasche ;-) Wir schlenderten noch durchs SeglerMuseum und entdeckten passend zu dem Wetter die STORMY II. Ein weltumseglerboot kaum länger als unseres, aber schon etwas Hochseetauglicher. Nach verlassen des Anwesens fanden wir neben einem ungenutztem Parkplatz eine riesige Ansammlung an Brombeersträuchern, hm lecker!
Nun nutze ich einen Regenschauer und meine Aufhebung der Datenroamingsperre um diese  Zeilen an Euch zu richten. Manchmal sind die spontan angelaufenen Häfen doch die besten. Irgendwie kommen wir schon irgendwann nach Kiel zurück, auch wenn die Wetteraussichten nicht die besten sind.

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