02.09.2015

tft19: es heult und pfeift, Schätze gibt es überall

Direkt nach dem Aufwachen steht fest, dies wird ein Hafentag. Alle Wetterapps gecheckt ergibt sich nun ein Plan. Antje läßt sich heute Abend abholen, sie hat morgen Nachmittag ein Termin. Schnief! Aber es gibt auch gute Aussichten. Der Wind dreht zwar morgen auf Süd, läßt aber deutlich nach. Ich denke morgen Mittag geht es für mich nach Damp und Freitag Vormittag starte ich Richtung Kiel. Überwiegend sonnig ist es auch.
Nach dem feudalen Frühstück, sogar mit Frühstücksei, ging es heute auf Schustersrappen die Schleiküste entlang zur alten Maas, wo es bis 1700 noch eine Siedlung von zwölf Häusern gab. Herrlich! Am Schöpfwerk vorbei bis zum Galgenberk. An der Küste wurde Antje fündig und hat ihren ersten echten Bernstein gefunden. Nun war bei uns das  Sammelfieber ausgebrochen. Wir haben Teile von alten Tontöpfen, versteinerte Zähne (ob vom Pferd oder Dinosaurier ist noch nicht geklärt), Holzreste, besondere Steine (Quarz?), gefunden. Wir hatten Glück und einen recht niedrigen Wasserstand. Dadurch konnten wir Ecken absuchen die nicht immer trocken fallen. Besonders erfreut war ich das man diese besonderen Erlebnisse fast überall haben kann, wenn Zeitpunkt, innere Einstellung, Wetter passen. Ok, es war keine entdeckte Schatzinsel, aber kleine Schätze waren es schon und die Zeit so zu genießen war ein großer. Wo wir eh am Sammeln waren, haben wir auch noch etwas Plastickmüll mitgenommen. Nur fürs Foto am Naturerlebnisshinweisschild angebracht, dann ab in den Müllkontainer damit. Was man alles so findet. Gummihandschuh, Plastikschirmmütze, Seifenspenderhalter(?), ... Ein älteres Ehepaar aus dem Ruhrpot war etwas verdutzt als wir das Foto machten und wußte erst nicht recht ob wir Angestellte wären die für die Säuberung der Küste zuständig sind, es eine Strafe für begangene Missetaten ist, wir umweltbewußte Mitmenschen sind, oder einfach nur Spinner. Ich denke 4. trifft es ganz gut.

Danach gab es noch Kuchen und Antje packte ihre sieben Sachen zusammen. Schon kam Jonas (Neffe von A. / vielen Dank für den Abholservice!) vorgefahren. Wir machten noch ein Maasholm-Kurzprogramm, einmal um den Maas, Kirche, Geocaching, Fischbrötchen. Schon flattert die neue “eins“ am Achterstag. Zur Verabschiedung gabs noch ein tollen Regenbogen der sich sogar im Wasser spiegelte. Jetzt erst mal nen Havanna zur Belohnung diesen sehr langen Blogeintrags.
Na, eins noch:
PS: seit gestern ist September und prompt lief gestern Abend das erste mal wieder der Heizlüfter für ne halbe Stunde, wie jetzt auch. Meine eine Jeans die ich mit habe, kommt aber immer noch nicht aus dem Schap raus. 

PPS: Vielen Dank Antje, es waren wieder tolle Tage mit dir an Bord, könnte sofort noch ein, zwei Wochen (oder Monate) dran hängen :-)

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