10.08.2014

Frühstart+halber Hafentag

Gestern früh gegen 5:30Uhr fing an ein Fall am Mast zu schlagen. Die ganze Nacht über war es ruhig. Will es mir irgendetwas sagen? Zumindest bin ich raus und sah die frische Sonne durch die halbdurchsichtigen Wolken kommen. Das Fall habe ich schnell beruhigt und es ging zurück in die Koje. Da wurde mir klar das ich gar nicht mehr so müde bin. Ein Blick auf Windfinder zeigte schnell, das wenn ich heute zurück nach Mönkeberg will, ich dies möglichst bald angehen sollte. Dazu war auch noch ab 9Uhr mit Regen zu rechnen. Boot klar machen und noch etwas wacher werdend, lief ich um 6:30Uhr aus. Herrlich! Die Vogelwelt war schon voll im Gange, wobei der gesamte Hafen noch schlief. Schon in der Hafenausfahrt rollte ich die Genua aus und die "di Lemmer" rauschte los. Bis Laboe ging es in Boen mit bis zu 6,4Knt. Ich kam in ein Geschwindigkeitsrausch. Sobald die ansonsten noch sehr zufriedenstellende Geschwindigkeit von 4Knt. unterschritten wurde hatte ich das Gefühl zu stehen. Ab Laboe wurde es dann wieder nervig. Am Wind musste ich um die Höhe kämpfen, Jede Böe brachte einen Winddreher mit sich. Ich musste per Hand steuern und einige male die Genua etwas einreffen (einrollen). Ich kam aber ohne eine einzige Wende bis vor meinen Heimathafen. Kaum festgemacht und aufgeklart, zogen dunkle Wolken heran. Ich genehmigte mir noch eine Zigarette und legte das Niedergangsschott bereit. Pünklich um 9Uhr begann es auch zu tröpfeln. Für mich war es Zeit noch 2Stunden in die Koje zurück zu kehren. Es folgten noch einige Kapitel des Hörbuchs "Ich bin dann mal weg" und zwischendurch wurde das ein und andere an Bord geprüft. Zum beispiel weiß ich nun das ich für 6Tage genug Klamotten dabei hätte. Muss ich also nur noch zum Urlaubs-törn etwas auffüllen. Der Wasserkanister ist fast leer. 3Bücher sind an Bord welche zusammen mit etwa 80h Hörbuchzeit auf´m Händy für genug "Unterhaltung" reichen sollte. Ich überlege ernsthaft dieses Jahr kein Notebook mit auf reisen zu nehmen um mal etwas Abstand von der Computerei zu gewinnen? Bettzeug wurde abgezogen und geht zusammen mit Lieblingspulli und Lieblingsjäckchen in die Wäsche um frisch mit auf Reisen zu kommen.
Inzwischen hat sich der Regen verzogen und ich brach zu Edeka auf um Frühstück zu besorgen. Die Leckereien wurden danach auch gleich wieder vertilgt. Meine Eltern kamen vorbei, weil sie zum Kaffee auf der "Mien Sien" eingeladen waren. Fränkis Schwiegereltern machten auf dem Rückweg ihres Sommertörns stop in Mönkeberg, bevor es zurück durch den NOK an die Nordsee geht. Inzwischen trudelte auch Antje ein und bevor wir noch einige Kapitel von H.P.Kärkeling  lauschten, gab es natürlich bei mir an Bord auch nen Stück Kuchen. Als die Kaffee-Gäste der "Mien Sien" wieder von dannen zogen, klopfte es am Bugkorb. "Ahoi, di Lemmer". Es ist noch soviel Torte über und unser Kühlfach viel zu klein ... Natürlich opferten wir uns und kämpften uns durch übergroße Marzipantortenstücke. Bis nach Sonnenuntergang genossen wir bei SegelAnekdoten im Cockpit der Halberg Rassy 352. Dann riefen mein Sofa und Bett in der Sadtwohnung.  

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