05.07.2015

Ein Miniurlaub in 9,5Stunden

Kurz vor 15Uhr ging es am Freitag unter Genua bis kurz vor Laboe. Dort durfte auch das Großsegel mithelfen. Der Wind wurde immer schwächer. Mitten auf der Seeschifffahrtsstraße half noch mal kurz der Motor mit um den großen Pötten nicht zu sehr im Weg zu stehen. Dann weiter unter Vollzeug mit 1-2,5Knt. Um Bülk rum holte ich noch die Angel raus und wir segelten (trieben) im Kreis. Meine Lieblingsmitseglerin kündigte sich für Wendtorf an, also Motor an und ab nach WT. Gegen 20:15Uhr habe ich dort kurz vorm Hafenmeistergebäude längsseits festgemacht. Antje traf zeitgleich ein und es gab noch einen kleinen Imbiss vom selbigen.
Dann legten wir für die blaue Stunde ab. Neben der Ansteuertonne schwieg der Motor und die Genua flappte lustlos am Vorstag. Es gab noch frische Erdbeeren aus dem eigenen Garten. Hm, lecker! Die See war spiegelglatt und es gab schöne Sonnenuntergangsmomente. Bilder sind noch an Bord (reiche ich später nach). Nach zirka einer Stunde waren wir immer noch direkt neben der Ansteuertonne, also vielleicht sind wir 20-30m weiter weg gewesen. Zwischendurch hatte ich noch Funkkontakt mit der LUNA, auf der u.a. Sven die 24h-segeln-Regatta begonnen hatte. Die Teilnehmer taten mir echt ein wenig leid. Flaute in der Förde und auf See kein Hauch in Sicht. Ich brachte meine Lieblingsmitseglerin zurück in den Hafen und machte mich unter Motor auf den Heimweg. Höhe BaltikBay (Laboe) kam mir die Regattaflotte entgegen, oder besser standen sie, bemüht zumindest den Bug in Richtung Norden zu halten. Es war schon 23Uhr durch als ich kurz neben der LUNA trieb. Laut Windfinder mussten sie noch weitere 5Stunden auf Wind warten, denn mit Thermik ist Nachts auch nicht viel zu wollen. Ein riesiger Schleppverband kam aus der Innenförde. Beleuchtet wie ein Christbaum wurde die halbe  Förde erhellt. Ein toller Anblick. Ich machte mich auf nach Hause, also nach Mönkeberg zu tuckern. Die Lichter der Stadt machen es nicht immer ganz einfach die Tonnen zu erkennen, aber zum Glück kenne ich die Förde ja in und auswendig. An den Stränden wurde fleißig gegrillt, gefeiert, sich gefreut. Viele vor allem junge Leute nutzten diese laue Hochsommernacht aus. Kurz nach Mitternacht machte ich dann in meinem Heimathafen fest und genoss dort auch noch ein wenig die milde Nacht. Herrlich, ein Miniurlaub in 9,5Stunden. 24,05SM bei 8,5h auf See ergibt ein Durchschnitt von ca. 2,8Knt. Dies aber auch nur weil ich die hälfte der Strecke den Motor laufen hatte.
Gestern gab es nur ein kurzes abkühlsegeln. Einmal Falkenstein und zurück.

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