Es war fast alles
dabei! Seefahrer-Mythen die einige Seeleute nie zu Gesicht bekommen. Ich habe auf
dem Törn von Lippe nach Orth die „drei Schwestern“ (3 aufeinanderfolgende
Wellen mit je 1,5m Kammhöhe, wobei die durchschnittliche Wellenhöhe nur bei
70-80cm lag) getroffen.
Ein außergewöhnliches
Gewitterspektakel über 5Stunden hinweg, welches sich in Großenbrode über den halben
Horizont erstreckte. Zum Glück war ich gut vertäut im Hafen.
Nach einer
Flautenüberfahrt von Grömitz steuerte ich Boltenhagen an. Keine Seemeile vor
der sicheren Hafeneinfahrt verschwanden von jetzt auch gleich der Hafen und das
Land aus meinem Blickfeld. Starkregen mit mindestens 8er Böen. Sichtweiten von unter 100m
(oder noch weniger). Ich denke hier darf von einer "weißen Wand" gesprochen
werden.
(leider war es mir unmöglich davon ein Foto zu machen!)
Es gab aber auch
Phasen bei denen eine Null mein GPS-Display zierte. Trotz Vollzeug (komplettes
Großsegel + Genua II) war kein spürbares Vorankommen zu erahnen, nicht einmal
eine Drift oder Strömung herrschte vor. Dazu blauer Himmel und Sonne satt. Denke dies
als "bleierne Flaute" bezeichnen zu dürfen.
Dazu gab es auch
ideale Segelbedinungen bei denen die „di Lemmer“ permanent über ihrer
theoretischen Rumpfgeschwindigkeit durch die Ostsee pflügte. Dies sogar bei
einem Amwindkurs! Oder eine zehn Stunden anhaltende Backstagbriese welche ein Gefühl
von Langfahrtsegeln bescherte.
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