03.08.2016

Rückblick dWe2016 (Seefahrer-Mythen)


Es war fast alles dabei! Seefahrer-Mythen die einige Seeleute nie zu Gesicht bekommen. Ich habe auf dem Törn von Lippe nach Orth die „drei Schwestern“ (3 aufeinanderfolgende Wellen mit je 1,5m Kammhöhe, wobei die durchschnittliche Wellenhöhe nur bei 70-80cm lag) getroffen.
Ein außergewöhnliches Gewitterspektakel über 5Stunden hinweg, welches sich in Großenbrode über den halben Horizont erstreckte. Zum Glück war ich gut vertäut im Hafen.
Nach einer Flautenüberfahrt von Grömitz steuerte ich Boltenhagen an. Keine Seemeile vor der sicheren Hafeneinfahrt verschwanden von jetzt auch gleich der Hafen und das Land aus meinem Blickfeld. Starkregen mit mindestens 8er Böen. Sichtweiten von unter 100m (oder noch weniger). Ich denke hier darf von einer "weißen Wand" gesprochen werden.
(leider war es mir unmöglich davon ein Foto zu machen!)
Es gab aber auch Phasen bei denen eine Null mein GPS-Display zierte. Trotz Vollzeug (komplettes Großsegel + Genua II) war kein spürbares Vorankommen zu erahnen, nicht einmal eine Drift oder Strömung herrschte vor.  Dazu blauer Himmel und Sonne satt. Denke dies als "bleierne Flaute" bezeichnen zu dürfen.
Dazu gab es auch ideale Segelbedinungen bei denen die „di Lemmer“ permanent über ihrer theoretischen Rumpfgeschwindigkeit durch die Ostsee pflügte. Dies sogar bei einem Amwindkurs! Oder eine zehn Stunden anhaltende Backstagbriese welche ein Gefühl von Langfahrtsegeln bescherte.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen