Nach den alltäglichen Dingen wie Großabwasch, Bäckerbesuch und Spätstück ging es heute zum Leuchtturm an welchem wir gestern dran vorbeisegelten. Bei dem Wetter nicht segeln? Nein, es ist der 13.Tag und auch wenn ich nicht zu abergläubisch bin, ich will es nicht heraufbeschwören. Nebenbei versuche ich dies gehetze von Hafen zu Hafen gerade einzuschränken. Dazu habe ich mir gestern leicht mein Knie verdreht. Also wandern ;-)
6,5km soll es sein. Viel zu viel für mich. Ich wollte meine Lieblingsmitseglerin, welche fast schon nach Globetrotterin aussah (so mit Wanderschuhe und Rucksack), nur aus dem Dorf begleiten und am Wasser zurück. Es kam aber kein Weg runter zum Strand. So trotteten wir bis nach ca. 4,5km ein (Lebens-)Künster und Steinmetz sein Reich hatte. Er flexte im Garten an Steinblöcken rum. Nach einem kurzen Plausch auf englisch, “kann man davon leben? Nein, aber es macht Spaß und obwohl er dies nun seit zwanzig Jahren so macht, sei er noch nicht verhungert!“, fragte ich nach einem Weg zum Wasser. Ich dürfte über die Koppel, aber die Rinder sind nicht sonderlich friedlich. Gerade wollte ich zurück tapern, erreichte ein Multivan mit deutschem Kennzeichen den Skulpturen-Garten. Ich fragte vorsichtig in welche Richtung sie wollen und nach einigen Minuten saß ich zwischen Campingtisch und Kühlbox eingekeilt im Bus. Für Antje war kein Platz mehr.
Viel war nicht los am 19. Loch. Denn rings um den Leuchtturm befindet sich der angeblich schönstgelegene Golfplatz am Meer von ganz Dänemark, wenn nicht gar Europas. Eine Abgelegene Sitzecke lud zum sitzen ein. Nach einer Zigarettenlänge entschloss ich mich den Aufstieg zu wagen. Fast scheiterte dieser schon an der Eingangstür. Gerade so passte mein zierlicher Körper hindurch. Dann kein Kleingeld dabei, das war im Rucksack der Globetrotterin und diese war noch lange nicht in Sicht. Egal, soll sie später für mich mitzahlen. Die sehr enge und niedrige Wendeltreppe hinaufgekeucht stieß ich mit beim Ausstieg an der Spitze glatt doch noch leicht den Kopf. Herrlicher Blick! Langsam wollte ich mich auf den viel zu langen Rückweg begeben, da kam meine Wandersfrau an. Nach kurzem Drücken, machte ich mich auf den Weg Richtung Söby. Puh, jetzt 6,5km?! Mit dem Knie?!
Nach etwas 390m hörte ich sich ein Auto von hinten nähern. Versuchen kann ich ja mal, dachte ich mir und hielt meinen Daumen raus. Tatsächlich, der große dunkle SUV hielt. Ein einzelner Mann (der mich irgendwie an Eugen erinnerte) saß hinterm Lenkrad. Etwas erstaunt öffnete ich vorsichtig die Wagentür und wenige Worte, so ein mix aus dänisch-deutsch-englisch, durfte ich einsteigen. Wenige Augenblicke und ein kurzen Smaltalk später stand ich schon in Söby vorm Brugsen.
Noch kurz Milch und Käse besorgt und schon drei kleine Gassen später war ich zurück an Bord. Toller Ausflug.
08.08.2017
E13 ein- & aufgestiegen
Hoffe die Katzenminze hilft auch bei Knie.
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