27.08.2020

@Tørn-Tag7 (all inklu)

Der Kopfweh hält sich in Grenzen. Die Biervorräte sind gestern stark dezimiert worden, also machte ich noch ein Brugsenbesuch und besorgte einen frischen 6er-Träger von dem hier vor Ort gebrauten Bier. Es mundet ganz ausgezeichnet.
Bis wir mit allen Vorbereitungen zum Auslaufen durch waren und uns noch kurz von den Beiden anderen Kielern verabschiedeten, wurde es doch kurz vor 10uhr.
Wir freuten uns auf die Fjordfahrt. Schon nach 15min reichte die Genua aus um sanft durch die Natur zu gleiten.

Im Agersø-Sund nehmen wir das Großsegel hinzu und konnten noch ein Stückchen südwärts segeln. Später jedoch drehte der WInd weiter zu unseren Ungunsten und nahm dazu auch noch ab. Die heutige Etappe ist für unsere Verhältnisse ja schon fast so etwas wie Langfahrt und ich nahm die Kraft von RAY zum Vortrieb mit hinzu. Durch Motorsegeln und Rückenstrom sind diese sensationellen Wendewinkel zu erklären. (s. Sreenshot)

An der Südküste von Sjaeland konnten wir dann wieder reines Segeln betreiben. Etliche Fischfarmen befinden sich hier vor der Küste. Diese kommen ohne chemische Futterzusätze aus. Wäre ja auch fatal, denn die Farmen schwimmen als große Netzkäfige in der Ostsee.


Zu unserm heutigen Zielhafen sind unterschiedlichste Informationen in den unterschiedlichsten Hafenführern enthalten. Es ist dort die Rede von "nur 5 Gästeplätze", "neigt zur Versandung", "mit hohem Strom ist zu rechnen", ... Wir haben ruhiges Wetter und was soll mit unserem Hubkieler schon passieren, also rein in die Rinne. Etwas skeptisch kontrolliere ich den Meeresgrund der hier deutlich auszumachen ist. Weniger als 2,4m Wassertiefe jedoch zeigte das Echolot bis hinhein in den Hafen nie an. Auch der Strom setzte mit weniger als einem Knoten. Alles kein Problem bis, ja bis wir den idealen Liegeplatz für uns ausgemacht haben, oder dachten dies getan zu haben. Halb in der Box, steckten wir fest. Nein nicht die Wassertiefe war das Problem, es lag an den zu eng gesteckten Dalben. Der Liegeplatz neben uns ist unbesetzt, aber durch ein rotes Schildchen blockkiert. Wir könnten aber durch die Nachbarbox zu unserem Liegeplatz gelangen. Was aber wenn der Liegeplatznachbar zurückkehrte? Wir würden hier gefangen sein. Also durch, oder einen anderen Platz suchen. Wir positionierten uns Mittschiffs und stemmten uns mit den Beinen gegen die Dalben. Zentimeter für Zentimeter schoben wir uns so hinein. Juhu. Später stellte ich fest das wir annähernd Hochwasser hatten. Also wenn wir so auch wieder hier rauskommen wollen geht es ebenfalls nur bei Hochwasser, denn je niedriger der Pegel, desto weniger können wir die Dalben auseinander drücken.
Wärend des erweiterten Hafenrundgangs gönnten wir uns den ersten Hotdoc dieser Reise.
Die Hafengebühren liegen hier etwas über dem Durchschnitt (175 statt ca. 120Dkr.), aber dafür ist hier alles inklusive. Kostenlose Fahrräder, Duschen, Stromanschluss und der Knaller, sogar Kajaks und Kanus können hier kostenlos genutzt werden.

Der Sommer ist voll in Gange. Zeit für´s erste Anplanschen 2020. Sowieso hat Bisserup, so heißt dieser kuschelige Hafen, eine ausgeprägte Badekultur. Immer wieder pilgern Dorfbewohner in kleinen Gruppen auf den Badesteg um sich in das erfrischende Nass zu werfen bzw. hineinzuspringen. Wärend meiner Planschtour ermittelte ich mit Hilfe eines Seils auch noch die Boxenbreite. Tatsächlich täuschte der Eindruck nicht. Die ungenutzte Nachbarbox war gut und gerne 12cm breiter.

Abendspaziergang und phänomenaler Sonnenuntergang folgte.



Schon heute Abend haben wir beschlossen an diesem Fleckchen Erde einen Hafentag einzulegen. Hier gibt es einfach zu viel zu erleben. 



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