Oder, ohne Kaffee ausgelaufen. Es war so etwa 7:31uhr als ich Mommark verließ. Mommark ist bei Westwind schon ganz ok! Anstatt der Streichelhasen, haben sie nun Ziegen. Possierliche Tierchen. Warum man im Hafenbecken nicht baden sollte wurde mir klar als ein Fischkutter in der Hafenausfahrt an mir vorbeibrause. Es roch nach ... na sagen wir mal es beleidigte meine Nase.
Im Landschutz von Als und mit gerefftem Großsegel war es sehr beschaulich. Ich konnte mir Kaffee machen und das Boot klarieren. Der Kurs passte nicht, aber wo will ich eigentlich hin? Da der heutige Mittag mit Regen drohte, ertmal nur rüber über die Flensburger-Förde. Passend mit den ersten Wolken (vorher schien die Sonne vom azurblauen Himmel) drehte der Wind zu meinen gunsten und nahm stetig zu. Irgendwann reffte ich das Großsegel weiter ein. Das Regenradar verkündete nicht's gutes. Der Papa von Delta (07) kündigte Schauerböen von 7Bft an. Meine Stimmung trübte sich mit dem Wetter. Vor der ersten Regenfront würde ich es eh nicht in einen Hafen schaffen, also barg ich das Groß ganz und zog mir Regenklamotten an. Manchmal hilft diese Maßnahmen um doch trocken zu bleiben, heute nicht. Es fing an zu tröpfeln, doch die Böen blieben zum Glück aus. Kurz vor der Schlei hellte es leicht auf und der Regen war vorüber. Ich segelte in den Hafen von Schleimünde, drehte eine Runde und verschwand beinahe geräuschlos wieder.
17.08.2018
OK(21) ohne klares Ziel
Die Schleiausfahrt lief, oder schlich, ich iparallel zu einer iregdetwas 443! Wir beide nur unter Genua. Es gab ein kurzes Skippergespräch und seine Crew (war ein Ausbildungstörn nach Flensburg) lauschte den alten Hasen. “Bild habe ich nur auf der Kammera.“
Ich entdecke entlich die Langsamkeit wieder!
Doch noch vor PortOlpenitz wurde es wirklich zu langsam. Ich zog das Groß wieder hoch und kreuzte still und leise und immernoch sehr langsam dem neuen Hafen im Olpenitzer Areal entgegen. Es tut sich mächtig was, besonders die Südseite hat viele neue Häuser dazubekommen. Grüne Plätze gab es auch, aber die Boxen waren riesig und der Steg schien mir menschenleer zu sein. Eigentlich nicht schlecht, aber der Baulärm schreckte mich ab dort festzumachen. So ein wenig Trubel nach so langer Zeit hat ja auch was und legte Kurs Damp an.
Seit der olpenitzer Ausfahrt bewegt sich die “di Lemmer“ nur im Quallentempo Damp entgegen. Das schöne daran, man braucht sich nicht um den Segeltrimm kümmern. Die machen eh was sie wollen. Irgendwie auf Halbwindkurs und gut.
Aus aktuellem Anlass, oder speziell vier Anlässen binnen der letzten halben Stunde. Liebe Segler, meidet das Sperrgebiet zwischen Damp und der Schlei und wenn ihr schon durchfahrt schaltet doch das UKW-Funkgerät ein. Dann würdet ihr ja mitbekommen das konntrolliert wird. Nebenbei, das Sperrgebiet muß wenn man erwischt wird, auf dem kürzesten Weg verlassen werden und dann bekommt man Besuch von einem Beiboot der Küstenwache.
Noch sind es 2,9SM bis Damp. Dieser Blogeintrag ist also fast live! Da prustet es. Ein Tümmler. Fast genau an der Stelle wie vor drei Wochen. Kammera zücke ich nun aber nicht.
Meine Güte wie die Zeit verflogen ist. Haben zwar auch echt viel gesehen und erlebt, aber gefühlt ist es eher ne lange Woche gewesen, aber doch nicht drei. Schnief!
2SM vor Damp wurde es mir zu schnell. Teiweise über 2knt. Das geht so nicht. Schnell das Großsegel eingepackt und die Angel (Hungerpeitsche) rausgeholt. Keine Sorge Lieblingsmitseglerin, kein Fisch hat angebissen. Nur ein Bündel Seegras ließ einmal das Gefühl “da ist doch was“ aufkommen.
Was für ein toller (fast schon geiler) Segeltag. Ich bin ganz berauscht und dies ohne Alster, Bier, Rum oder dessen Kollegen. Einfach nur so. 26SM in gut 9h. Sogar der Regen war im Nachhinein kein Drama und das ungute Gefühl welches durch die Böenwarnung (ich glaube es war 821) war auch schnell verflogen.
Bei Sonnenschein ablegen und bei Sonnenschein anlegen. So muß es sein.
Als krönenden Abschluß durfte Freddy beim Anlegen schweigen. Angelegt unter Vorsegel. Damit steht wieder eine Null auf dem Motorzeitkonto. Die zwei Minuten beim Ablegen zählt er ja nicht, weil innerhalb eines Hafens ;-)
Nur mal zum Spaß habe ich gerade die Motorstunden (ausserhalb der Häfen) überschlagen: 5:10h. Bin natürlich noch nicht to hus, aber ich bin doch sehr zufrieden damit. Rechne ich nun 5hx4knt sind es 20, lasst es 22SM unter Motor sein. Demgegenüber stehen bislang 290Segelmeilen! Macht laut GPS 312SM, durchs Wasser einen Tick mehr.
Wo wir gerade bei Statistik sind. Meine sonstige Durchschniitsgeschwindigkeit über alles von 4knt, konnte ich nicht ganz erreichen. Zu schön waren die ersten beiden Wochen, bzw. beinhalteten sie viele Schwachwindstunden. Ich tippe mal auf einen Schnitt von 3,7knt. Macht knappe 80 Segelstunden. 80 zu 5 für die Segel! Hört sich doch ganz gut an. Yes!
18uhr: Hier ist gerade Soundcheck. Weiß gar nicht wer hier heute auftritt. War noch gar nicht an Land.
Nun habe ich mal gefragt wer spielt. Die drei Gewinner des Newcomer-Sondcontests des Jahres 2017! 2016 war super und morgen gibt's die Neuauflage (3.)
Mit zwei Bühnen am Strand. Umdrehen reicht. Keine Umbaupausen.
Wollte eigentlich morgen nach Kiel, na mal sehen. Morgen ist Morgen!
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