So, eigentlich eingefallen ist mir nichts was mit "s.e.e." beginnt ;-) Das erste mal in diesem Urlaub habe ich mir den Wecker gestellt, war auch nötig, wäre sicher nicht so früh wach geworden. Die Weckzeit lag absichtlich auf der Ausstrahlung des Seewetterberichtes um 7:45uhr. Während meiner Aufwachphase hörte ich etwas von Süüüd-Süüüd-Weeest der Stärke 3-4Bft. Alles klar, klarmachen zum Auslaufen. Um 8:30 waren die Brötchen geholt, der Besuch bei den Sanitäranlagen erledigt und GPS & Co aktiviert. Das Ablegen klappe super und ohne Streß. Unter Motor packte ich Fender und Festmacher ein. Nun genoss ich meine Gutenmorgenaufsee-Zigarette. Ein aktueller Windmesswert am Kieler Leuchtturm bestätigte die vorhergesagte Windrichtung, allerdings schon mit nern guten 4. Egal, ne 4 ist ok, trotzdem blieb ich vorsichtig und nahm das Großsegel nur doppelt gerefft hoch, war eh noch eingebunden. Noch ne halbe Stunde, bis zur Süd-Ost Ecke von Als, war ich als Motorsegler unterwegs. Dann rollte ich die Genua aus und lief am Wind unter Autopilot in die Flensburger Förderung ein. Richtung Kalkgrund in etwa, bescheinigte mit meine Navisofteare auf dem Händy. Ok, wenn's so sein soll. Ich suchte mir ein deutsches Händynetz und beantwortete Antjes SMS. Die tägliche Aufregung hatte sich gelegt und ich rührte mir ein Kaffee zurecht. Dazu nen Croissant und nen Brötchen mit Schmierkäse, weil so schön einfach zuzubereitet. Einfach Stück Brötchen abbrechen und rein in den Schmierkäsetopf, na klar dann noch in dem Mund strecken und fertig. Ca. 3SM vor dem berühmten Leuchtturm auf der Fl-Förde, dachte ich mir warum nicht direkt gegen den Wind etwas Höhe gut machen? Gedacht, getan. Vorsegel eingerollt und wieder Motorsegler gespielt. 2SM vor Falshöft wurde es zusehends windiger und Welliger, also Motor aus und hoch am Wind alles was geht mit erst kompletter Genua (Groß war immer noch doppelt gerefft oben), kurze Zeit später erstes Reff in die Genua gerollt, das zweite Reff wartete auch schon auf sein Einsatz, zwei Wenden später hatte ich nur noch ein viertel der 11qm Vorsegelfläche am Start. Trotzdem lief die "di Lemmer" immernoch um die 5Knt hart am Wind. Was für ein Boot, nur mir wurde die Asterei irgendwann zu viel. Also wieder ein auf Motorsegler gemacht und Steuli unseren Pinnenpiloten wieder arbeiten lassen. Zum Glück hielten sich die meisten Wellen im Zaum, nur vereinzelt mal eine die aufmucken mußte und ihre Kraft beweisen mußte indem sie das Boot ausbremste, oder ein Stück auf unserem Deck mitfahren wollte. Ne gute Seemeilen vor der Schlei-Ansteuertonne nahm ich das eingereffte Groß ganz weg. Mir reichts! Inzwischen reichten die Böen auch schon knapp an die 6Bft. ran. Nur unter Motor luckte ich noch vorsichtig an PortOlpenitz vorbei, ob doch noch Damp möglich wäre? Negativ, Nov way, nicht mit mir, nicht heute! Gewendet und nur unter Sprayhood 3-4 Knt. Fahrt im Schiff. Die Abdeckung genutzt und schnell alle Fender und Festmacherleinen klariert. Eine Hafenrunde zeigte mir das Schleimünde für mich zu ungeschützt liegt. Also weiter nach Maasholm. Hier habe ich nun nach über 24SM, zwei Liter Wasser, einem Frühstück, unzähligen Rollteffvorgängen, drei Stunden mit Motorlärm und insgesamt 6h auf See festgemacht. Bin nun erledigt. Zweites Frühstück folgte, kleines Nickerchen folgt ;-)
Bei den heutigen Bedingungen war leider an Fotos kaum zu denken, selbst das Logbuch führte ich erst hier im Hafen. Also kann ich nur mit Trackbildern dienen. Gesamt - Wendewinkel - Rumgeier vor Schleimünde.
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